Der Begriff „lebenslanges Lernen“ löst bei manchen Unbehagen aus. Verständlich – hört sich „lebenslang“ doch sehr verpflichtend an. Dabei ist lebenslanges Lernen keine neuartige Erfindung, sondern beschreibt nur, was aus reinem Selbstverständnis jeden Tag passiert – der Mensch lernt. Er kann gar nicht anders – bei jedem Schritt, jeder Handlung und jedem Wort, das er spricht und hört, sammelt er Erfahrung.
Warum sehen wir „lernen“ mitunter als negativ?
Den Begriff „Lernen“ verbinden viele Menschen mit ihren Erfahrungen aus der Schule: Wir lernten, um Sanktionen abzuwenden. Nur selten passierte das Lernen expansiv – das heißt, dass die Lernmotivation von uns selbst ausging – aus Interesse, Neugierde oder um unser Handlungsfeld zu erweitern. Und diese Wahrnehmung begleitet uns.
Hinzu kommt die Hektik des Alltags, in welcher die Zeit damit gefüllt ist, die To-dos abzuarbeiten, und wenig Luft bleibt, um sich bewusst mit dem Lernen auseinanderzusetzen.
„Just-in-time“
Wenn wir Informationen benötigen, beschaffen wir uns diese „just-in-time“ und am besten in kurzer und prägnanter Form, zwischen dem Telefonat mit der/dem Kundin/-en und der Fertigstellung der Präsentation für die/den Vorgesetzte/n.
Wir von Iventa Entwicklung Hoch Drei versuchen durch lerntransferfördernde Maßnahmen, die Lernmotivation und -übermittlung zwischen den Präsenzveranstaltungen aufrecht zu erhalten beziehungsweise noch weiter zu erhöhen. Wenig Zeit und der Stress des Alltags verkürzen die Aufmerksamkeitsspanne und die Motivation für aufwendige lernbegleitende Maßnahmen. Deshalb kombinieren wir viele unserer Präsenztrainings mit sogenannten „Lernnuggets“ oder „Learning Nuggets“.
Lernnuggets – die „Goldstücke“ des Lernens
Lernnuggets sind Micro-Lernformate, die didaktisch aufbereitet sind und bei uns das klassische Trainingssetting zwischen den Modulen ergänzen. Es handelt sich dabei um eine komprimierte oder auszugsweise Darstellung der Inhalte, die für Kurzsequenzen von 3 bis maximal 15 Minuten konzipiert werden und großteils über digitale Endgeräte abrufbar sind.
Diese Lernnuggets reichen von Minispielen, Impulsvideos, Quizzes, Fragen zur Theorie bis hin zu kurzen Inputs. Es fühlt sich nicht wie Lernen an, denn Lernnuggets können von den Lernenden zwischendurch konsumiert und somit gut in den Alltag integriert werden – „just-in-time“.
Lernnuggets ergänzen die Präsenzveranstaltungen entweder in Form von Nachbereitung oder als Vorbereitung auf das nächste Modul. Sie sollen das Interesse und die Neugierde an einem Thema wecken und sind somit die „Gustostücke“, die einen Schritt in Richtung expansives (aus eigenem motivationalen Antrieb heraus) Lernen unterstützen.
Auf diese Art wird Lernen zukünftig hoffentlich als Belohnung für den Zugewinn an Wissen sowie Kompetenzen und somit an Handlungsspielraum gesehen – und eine Belohnung darf schließlich auch Spaß machen!
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