Die Gestaltung und Formulierung der Annonce entscheiden darüber, ob sich der/die aktiv/passiv Jobsuchende darauf bewirbt oder darauf verzichtet bzw. seine/ihre Bewerbung sogar abbricht. Die Impulsgeber dabei sind hauptsächlich die Jobbeschreibung sowie die Formulierung des Jobtitels sowie das Anforderungsprofil. Aus Sicht der KandidatInnen spielt das Inserat noch immer eine wesentliche Rolle. Welche Punkte Unternehmen bei der Erstellung Ihrer Stellenanzeigen vermeiden und beachten sollten, haben wir hier für Sie zusammengefasst.
Die größten NO-GOs bei Stellenanzeigen:
- Mangelnde Authentizität: Vermeiden Sie blumige Übertreibungen und überzogene Jobtitel sowie unpersönliche Teaser-Fotos ohne Bezug zum Arbeitgeber. Diese schrecken potenzielle BewerberInnen eher ab.
- Mangelndes Umwerben der KandidatInnen: Ähnlich wie in der Tierwelt möchte auch der/die potenzielle ArbeitnehmerIn „umgarnt“ werden. Unternehmen, die den/die BewerberIn in Bittstellerlage bringen, haben schlechte Chancen – vor allem bei der Fachkräftesuche. Gefragt sind detaillierte Informationen zum Unternehmen und zum Angebot sowie präzise Aufgabenbeschreibungen.
- Fehlende Gehaltsangaben: Wer für eine realistische Erwartungshaltung sorgen möchte, gibt zumindest einen Gehaltsrahmen und die tatsächlichen Wochenarbeitszeiten an. Lapidare Verweise auf den Kollektivvertrag sind in Österreich nicht zulässig. Laut Gleichbehandlungsbehörde muss ein konkreter Betrag (jedoch nicht das branchenübliche Mindestgehalt, da es abschreckend sein kann) angeführt werden.
Verbesserungsvorschläge und Tipps für Ihre nächste Ausschreibung:
- Haben Sie Mut zur Individualität und Ehrlichkeit! Beschönigungen führen vor allem zu Frustration und somit zu Fluktuation. Offenheit und Transparenz bringen dem Unternehmen langfristig gesehen ein effizienteres Recruiting.
- Verwenden Sie gängige Jobtitel! Interessant klingende interne Bezeichnungen sind meistens außerhalb des Unternehmens unbekannt.
- Realitätsnahe Beschreibungen des Aufgabenbereichs sowie eine authentische Repräsentation der Unternehmenskultur und -philosophie sorgen ebenfalls für ein klares Bild.
- Eine attraktive und gut gepflegte Karriereseite ist das Aushängeschild jeder Firma. Sie sollten auf einen unkomplizierten Bewerbungsprozess achten, ohne zahllose Pflichtfelder oder langes Warten auf Rückmeldung. Gefragt ist eine einfache Bewerbung mit wenigen Klicks (zum Beispiel via Social-Media-Profil), um den KandidatInnen eine größere Nähe zum Unternehmen zu ermöglichen.